Vortrag von Dr. Michael J. Mayr
Zivilcourage Heute. Von Mutigen lernen

Michael Johannes Mayr hat nach Jahrzehnten als Redakteur bei u.a. „profil“ und „WirtschaftsBlatt“
ein Buch über NS-Verfolgte in seiner Osttiroler Heimat verfasst, das sofort aufgerüttelt und für
Diskussionen gesorgt hat. Der ORF und andere Medien haben mehrfach darüber berichtet. Die SN
kürten es zum „Sachbuch der Woche“.

Basis sind Tonbandaufnahmen mit ZeitzeugInnen des Zweiten Weltkriegs. Die berührenden Schilderungen
über Gestapo-Verhöre, Folter und den Alltag im KZ hat Mayr mithilfe künstlicher Bildgebung inzwischen
auch verfilmt. Das 24-Minuten-Video, welches er gemeinsam mit dem ebenfalls in Anif tätigen Filmemacher
Jens Börner und dem Halleiner Komponisten Bernhard Lohner geschaffen hat, ist ein Lehrbeispiel für zivile
Courage, für Rückgrat und demokratische Gesinnung. Der Film endet auch nicht mit den Kriegsbeispielen,
sondern mit Fragen zu unserer Zivilcourage. Lasst uns darüber reden!

Schon die Premiere von „Grenz-Leben. Mit Mut gegen Hitler in Osttirol“ beim Filmfestival in Trostberg/Bayern
hat gezeigt, dass Osttirol stellvertretend steht für ganz viele Orte und ganz viele (mutige) Menschen. „Mir
geht es darum, erinnernd wachzurütteln, Mut statt Angst zu machen und so eine demokratische Zukunft
mitzugestalten“, sagt Michael J. Mayr. Er will damit vor allem Jugendliche erreichen, die vierte Generation
nach dem Krieg. „Sie soll wissen, was unter so genannten starken Männern und Fremdenhassern passiert“,
sagt der Autor und Regisseur.

Der Film ist vom Zukunftsfonds der Republik und der Stadt Salzburg gefördert worden.

Michael Johannes Mayr ist promovierter Publizist und lebt seit 35 Jahren in Neu-Anif. Er arbeitet an Büchern
und Filmen, schreibt regelmäßig im Wochenende-Feuilleton der „Salzburger Nachrichten“ sowie eine Zeitungs-
Kolumne in Tirol.